Einblicke Psychotherapie:


Frau K., Gruppenarbeit

später Einzel ( Sekretärin)
„Auf der einen Ebene total im Jetzt: Schauen, was gerade passiert, dort treffsicher und spontan eintauchen und so damit arbeiten, dass auf der anderen Ebene auch unterschwellig das Bewusstsein weiterarbeitet und ich plötzlich merke: hey, da hab ich ja was umgesetzt.“


Frau K., Gruppentherapie

später Einzel
„Bei dir muss  man mit allem rechnen, in einem ganz positiven Sinn.  Du bist sowohl provokativ als auch einfühlsam. Je nach Befindlichkeit der Person, die du vor dir hast, modulierst du das sehr geschickt.  Lachen ist immer ein ganz wichtiger Aspekt in den Sitzungen mit dir, und das hat was sehr Befreiendes. Du hast sehr starke intuitive Kräfte und gleichzeitig einen hellwachen analytischen Geist, eine unschlagbare Kombination!
In der Gruppe kannst du viele Dinge gleichzeitig aufnehmen, dir viele Details merken, darauf bei passender Gelegenheit zurückkommen. Du spürst die Stimmung in der Gruppe. Auch Unbehagen thematisierst du sehr einfühlsam. Du kannst Gruppen gut steuern und verlierst nicht die Kontrolle. Du achtest darauf, dass jeder in der Gruppe seinen Beitrag leisten kann.
Als Therapeutin strahlst du Lebensfreude aus, und du kannst sie beim Klienten wieder zum Leben erwecken. Deine Gesamtausstrahlung ist positiv, dynamisch und voller Energie.
Sowohl improvisiert als auch geplant sind deine Sitzungen, du reagierst flexibel auf Situationen und Personen, bist für "Ausflüge" offen, ohne das Arbeitsziel der Gruppe aus den Augen zu verlieren.“


Aufstellung von Beziehungen

Dreier-Konstellation.
Welche Kräfte wirken?
Wohin werde ich gezogen?
Wer wendet sich wem zu?
Wo fühle ich mich wohl?
Geborgen oder gefangen?
Wohin geht mein Blick?
Wohin mein Gefühl?
Was sehe ich von außen?


„me growing into myself“

Ich spüre mich wachsen.

Großer Dank geht an die Klientin, die dieses beeindruckende und sehr persönliche, für sich sprechende Gemälde voller Vertrauen nach ihrem Weg durch personal coaching für die Website zur Verfügung gestellt hat.


Einmal „auf die Pauke hauen“

so richtig meiner Energie freien Lauf lassen
allen Frust raushauen
mit voller Wucht und Körpereinsatz
und schreien dazu
wurde ich je gehört?
wann durfte ich je laut sein?

Puh, ist das anstrengend. Trau mich nicht. Ganz langsam erst.
Da lösen sich Felsen.

Irgendwann stellt sich Erschöpfung ein.
Angenehme Leere. Ruhe. Ausgepowert.


Konfrontation mit mir

Ich stehe vor dem Spiegel
Wer blickt mir da entgegen?
Wie wirke ich?
Wer bin ich?
Wo stehe ich?
Wo will ich hin?
Wer will ich sein?
Was sehe ich?
Wen sehe ich?


„Oh, ich könnte jemanden in der Luft zerreißen“

„Das ist so gemein!“ „Niemand darf mir das mehr antun!“
„Ich könnte ausrasten!“ „Wohin mit mir und meiner Zerstörungswut?“
„Ich kann doch nicht einfach hingehen und dem eine reinhauen!“

Wie gut, dass gerade ein dicker Katalog greifbar ist. Und dass ich nicht allein mit diesen Gefühlen bin. Ich darf  zupacken, ich darf zerreißen. Mit aller Wucht, mit aller Kraft, mit meinen bloßen Händen.

Tut das gut.

Jetzt bin ich bereit zu reden. Genau darüber. Jetzt erst.


Arbeit mit dem inneren Kind und inneren Anteilen

Sag deinem inneren Kind, dass du es liebst.
(Unter)stütze es, ermutige es, halte es, verzeihe ihm, entschuldige dich, würdige es, wärme es, höre ihm zu, umarme es, zeige ihm Verstehen...

Kind, was hast du zu sagen? Was beschäftigt dich?
Was quält dich?

Du bist okay!
Du bist wertvoll!
Du bist klasse!
Du bist einzigartig!
Ich liebe dich.


Entspannung mit Musik - Klangreisen

liegen hören loslassen schweben fließen sein
dem Gong lauschen mit seinen starken Schwingungen
sich tragen lassen in Weite und Tiefen
eintauchen in innere Bilder
genießen entspannen fühlen abschalten erleben


aus der Kindheit

Jeder in der Gruppe soll Bilder mitbringen, sowohl aus der eigenen Kindheit und Jugend als auch von wichtigen Bezugspersonen. Jeder bekommt einen Karton und klebt sie auf. Dann werden sie reihum besprochen.

Bereits bei den ersten Bildern merken wir, dass dies ganz, ganz intensive, tiefgehende Geschichten werden, dass man sie nicht schnell und einfach abhandeln kann, dass Fragen mit sehr viel Fingerspitzengefühl gestellt werden müssen, und dass manchmal die gesamte Gruppe kaum ausreicht, um den, der gerade erzählt und von seinen Gefühlen überwältigt wird, zu trösten, in den Arm zu nehmen, zu schützen, zu akzeptieren und neu aufzubauen.
Und genau in diesen schweren Zeiten habe ich am meisten das Gefühl, dass wir nun eine Art Familie geworden sind: bereit, miteinander durch Dick und Dünn zu gehen.

Noch heute, Jahre nach der gemeinsamen Therapie, trifft sich diese „Familie“ noch ab und zu. Und es sind sehr nette, fröhliche, ungezwungene Abende, auf die wir uns jedes Mal wieder freuen!


Orchester

Gruppentherapie. Jeder sucht sich ein Instrument aus und fängt an zu spielen. Ping – ping – ping, irgendwie doof. Und einsam, wie so jeder vor sich hin klimpert, zupft, trommelt ...

Instrumente stehen lassen, eine Runde weitergehen. Nun auch noch ein Instrument, das ich mir gar nicht ausgesucht hatte! Ätzend! Einer haut ständig voll auf die Pauken und findet das wohl auch noch toll! Eine andere bearbeitet eintönig ein Klangplättchen; eine Tröte versucht, witzig zu klingen. Und ich habe auf diesem blöden Ding nur zwei Saiten zum Zupfen. Es nervt.

Noch ein Rundenwechsel. Nun bin ich an der Tröte. Die Pauke hat sich rhythmisch eingespielt und ich tröte einen Kontrapunkt dazu – ha, das fängt an, Spaß zu machen! Und ehe ich es recht begreife, werden wir eine Art Orchester: jeder gehört dazu, so gut er kann.

Zum Schluss haben wir einen Riesenspaß zusammen. Jeder spitzt die Ohren, um mitzukriegen, wer gerade ein Thema oder einen Rhythmus vorgegeben hat, alles wird mit Begeisterung aufgenommen und sofort variiert.

Gemeinsam ist nicht mehr einsam, und das tut sooo gut!


die Malerin

Schon viele Therapiestunden liegen hinter mir, aber irgendwie kommen wir nicht weiter. Die Therapeutin drückt mir Ölkreiden und Malblock in die Hand und entlässt mich mit der Hausaufgabe: „Male, wie es in dir aussieht“.

Tja – genau das weiß ich ja nicht! Und erst recht nicht, wie ich dieses Chaos malen soll! Tränen, Verzweiflung, ein (sehr!) langer Spaziergang... und immer dabei ist der bohrende Gedanke: was ist denn nun wirklich los in mir?

Das Bild nenne ich später „Tränenmeer“. Mitten drin eine einsame Insel, darauf eine sehr in sich eingedrehte Schnecke, eingeschlossen in einer dicken Nussschale. Noch mehr „zu“ geht kaum!

Es wird der Durchbruch, nicht nur in der Therapie, sondern auch zu einer Malerkarriere. Aber erst Jahre später, nachdem ich mich Bild für Bild von all meinen quälenden Themen befreit hatte, kam die erste Ausstellung, die ich „Seelenbilder“ nannte.


der Geisterbruder

Gesprächstherapie, viel erzählt. Aber ganz innen ist da noch was, erst nur wie eine leichte Übelkeit, später immer gewisser: meine Mutter hat mich nicht lieb!

Sie hat mir nie erzählt, dass ich nicht ihr erstes Kind bin, sondern dass sie 4 Jahre früher schon einen Sohn geboren hatte, als sie noch gar nicht verheiratet war mit meinem Vater, ja nicht einmal wusste, ob sie je mit ihm zusammenleben würde. Er war noch nicht von seiner damaligen Frau geschieden.

Dieser Sohn war herzkrank, kam sofort in eine Kinderklinik. Als sie ihn schließlich doch mit nach Hause nehmen durfte, kam ihr Umzug zu meinem (unserem) Vater, aber bevor sie dort ankam, war das Kind tot.
Sie hat es mir immer verschwiegen, wie so viele andere Dinge auch. Aber die Verwandtschaft hat es doch mal ausgeplaudert.

Und plötzlich, nach all den Jahren, wird es nun Thema für mich. In der Therapie stellt ein Kissen mitten im Raum den toten Bruder dar, und ich soll Zwiesprache mit ihm halten, ihm alles erzählen, was ich über ihn und unsere gemeinsame Familie weiß. Es gibt viele Tränen, nur stockend kommt mehr und mehr ans Licht.

Und plötzlich wird dieses ES zu einem lebendigen, fühlenden Gegenüber, zu dem ich eine Beziehung aufzubauen beginne. Das geht so weit, dass ich ihn mir in seinem jetzigen Alter vorstelle, als erwachsenen großen Bruder, erfolgreich in seinem Beruf und mit allem, was zum Leben dazugehört.

Seitdem ist er nicht mehr ein toter Punkt, sondern mein großer Bruder, mit dem ich Frieden habe.


Kreistanz

Eine bleischwere Gesprächsrunde voller niederdrückender Probleme. Eine Tanzrunde als Auflockerung.  Wir tanzten, jeder für sich, erst zögernd, dann immer freier.

Schließlich sollten wir einen Kreis bilden – nein, alle anderen sollten, während die Musik weitergeht, sich fest an den Händen halten und niemanden reinlassen. Meine Aufgabe war es, eine Möglichkeit zu finden, in diesen Kreis aufgenommen zu werden. Zuerst überwältigte mich die schiere Angst, ausgeschlossen, ausgegrenzt zu sein, nicht akzeptiert, nicht gemocht! Fast hätte ich mich in eine Ecke verkrochen und geweint.

Doch plötzlich merke ich, wie eine Tänzerin immer wieder einen falschen Schritt macht. Ich lege meine Hand sacht auf ihre Schulter und flüsterte ihr den Rhythmus zu. Und plötzlich ist der Kreis offen für mich und ich gehöre dazu, ohne dass ich kämpfen oder betteln musste!

Wie gut, dass ich in diesem einsamen Moment nicht an mich gedacht hatte, sondern von U.’s falschem Schritt abgelenkt war.

Was wurde das für ein fröhlicher, übermütiger Rundtanz! Für uns alle! Keiner war mehr ausgegrenzt!